Hochwasser in Oberösterreich - Donau und Inn erreichen Höchststand bereits am Dienstagmorgen

04.06.2024

Hochwasser in Oberösterreich: Donau und Inn erreichen Höchststand bereits am Dienstagmorgen LINZ. Die Donau wird voraussichtlich morgen, Dienstag, schon am frühen Morgen ihren Höchststand erreichen und für längere Zeit auf diesem hohen Niveau bleiben. Der Wasserstand wird nur allmählich zurückgehen.

Aufgrund intensiver Regenfälle in Bayern haben die Einsatzkräfte in Oberösterreich präventiv Maßnahmen gemäß dem Notfallplan Donauhochwasser ergriffen. Im Einzugsgebiet des bayrischen Inns regnete es in den letzten Stunden verstärkt, was ebenfalls zu einem Anstieg des Donaupegels führte. „Die beiden Flüsse werden morgen früh sehr hoch ansteigen und sich lange auf hohem Niveau halten“, sagt Thomas Auer vom Hydrografischen Dienst. Der Scheitelpunkt wird laut Prognosen vom Montagabend in Linz zwischen 620 und 640 Zentimetern liegen – bei dieser Höhe könnte das Urfahraner Marktgelände überschwemmt werden. Auch der Inn und die Salzach steigen weiter an und werden ihren Höchststand morgen am späten Vormittag erreichen.

Grein

In Grein herrscht bereits Alarmbereitschaft. „Es wird wahrscheinlich ziemlich knapp werden“, sagte Stadtamtsleiter Franz Leonhartsberger am Montagvormittag. „Es wird bereits daran gedacht, die erste Stufe des Hochwasserschutzes aufzubauen.“ Die Donau wird in Grein auf etwa 10 Meter ansteigen – zum Vergleich: Bei dieser Höhe tritt der Fluss beim Esperantoplatz, einem Campingplatz, über die Ufer.

Machland-Damm GmbH

Die Machland-Damm GmbH hat bei einer Besprechung am späten Montagnachmittag beschlossen, vorerst keinen Hochwasserschutz aufzubauen. „Die Prognosen zeigen, dass wir wohl nicht unter Wasser stehen werden“, erklärte Geschäftsführer Herbert Froschauer. „Es sieht nicht so schlimm aus. Oberösterreich kommt mit einem blauen Auge ganz gut davon.“ Die Machland-Damm GmbH befindet sich jedoch im 24-Stunden-Betrieb. „So können wir sofort reagieren, sollte sich die Prognose drastisch verändern.“

Das Wasser wird nur sehr langsam zurückgehen. „Es hängt von der Wetterlage ab“, sagte Auer. „Wir müssen beobachten, wie sich der Stand der bayrischen Donau weiterentwickelt. Das ist noch etwas unsicher.“